Digitalisierung und Bilder von Kirche 9: Felix Stalder, Gemeinschaftlichkeit
Gemeinschaftlichkeit Diese Formationen entstehen durch die Prozesse der Auswahl, Interpretation und konstituierender Handlungsfähigkeit (die aus der Rekombination von Bekanntem neu freigesetzt wird). Denn: „Sich als einzelner in einer komplexen Umwelt zu bewegen ist unmöglich“ (Stalder, 129). In der Sprache der social media sind das die „Communities“, die um ein Thema, eine gemeinsame geteilte Haltung oder eine gemeinsame Praxis entstehen und Akteure zusammenführen, die im „real life“, in der „Kohlenstoffwelt“, im „analogen Raum“ möglicherweise nie aufeinandergetroffen wären. Dabei handelt jeder Akteur zwar als Individuum, ja sogar als „Singularität“, aber in einer Art und Weise vernetzt, dass eben doch überindividuelle Konstrukte entstehen, aus denen Individualität via Zugehörigkeit und Abgrenzungen (sozusagen als singulärer Rest) entstehen. Das ist, was ich weiter oben unter einer anderen Perspektive „Sympoiesis“ nannte, wenn man noch die nicht-menschlichen Akteure (z.B. Gebäude,...