Posts

Es werden Posts vom September, 2022 angezeigt.

Digitalisierung und Bilder von Kirche 16: Die drei Stufen und die Referentialität

  Die drei Stufen und die Referentialität. Versuch einer theologischen Annäherung Aus dem Vorhergesagten ergibt sich, was sich bei der Kreuzung der drei campbellschen Stufen mit dem Aspekt der Referentialität zeigt: Die dahinterstehenden ontologischen Grundannahmen. Zugleich wird aber beschreibbar, was der Fall ist: Weder „gibt es“ rein analoge Gemeinschaften, deren Mitglieder sich ausschließlich über die Mitgliedschaft in oder die Teilnahme an dieser Gemeinschaft definieren – das wäre eine so radikale Gemeinschaft, wie wir sie nur in fundamentalistischen oder sektiererischen Kontexten finden. Es wäre ein closed communitiy, die im Grunde keinerlei Außenweltkontakte zur Subjektgewinnung zulässt, Referenz findet nur innerhalb der community statt. Wer sich dieser Referenz verweigert, wird exkludiert – notfalls auf dem Scheiterhaufen. Wie sehr der Diskurs über Kirche in diesem Muster verfangen ist, zeigt sich immer wieder mal in der Mitgliederdebatte -hier scheint die hochdiverse, auf

Digitalisierung und Bilder von Kirche 15: Die drei Stufen und die Gemeinschaftlichkeit

Bild
  Die drei Stufen und die Gemeinschaftlichkeit. Unter dem Aspekt der „Gemeinschaftlichkeit“ rückt das Phänomen der unterschiedlichen Verständnisse von Kirche als Gemeinschaft in den Fokus. Hier kann die Matrix helfen, die unterschiedlichen Formen der Sichtbarkeit und Aktivität von „Kirche“ im Netz genauer zu erfassen und den hier herrschenden Sprachgebrauch vielleicht etwas zu klären. Es sei noch einmal erinnert, dass Stalder davon ausgeht, dass traditionelle Formen von Gemeinschaft durch die digitale Kultur fundamental verändert werden, weswegen er von „Gemeinschaftlichen Formationen“ spricht. Ich bin mit soziologischer Theoriebildung nicht hinreichend vertraut, um die Tiefendimension dieses Wandels wirklich zu erkennen. Aber ich habe den Verdacht, dass dieser Aspekt bei den einschlägigen Analysen zum Auflösungsprozess traditioneller Kirchlichkeit nicht im angemessenen Maße zum Tragen kommt. Der „Impact“ der Digitalisierung als kultureller Wandel trifft hier die Kirchen (und ähn